Ins Handeln kommen - wie Du Deine Ziele verwirklichst

Oftmals haben wir ein Ziel, das wir unbedingt erreichen wollen, aber der Weg dorthin erscheint unfassbar weit und steinig. Dann sind wir vielleicht so eingeschüchtert, dass es unglaublich schwer fällt, überhaupt anzufangen. Gedanken wie “das ist viel zu schwer, das schaffe ich eh nicht” oder “das ist ohnehin nur Zeitverschwendung, weil ich niemals so gut sein werde, wie ich es mir wünsche” überkommen uns.

Aber wer es gar nicht erst versucht, ist auf jeden Fall schon gescheitert, oder?

Dieser Beitrag zeigt, wie Du Dir sinnvoll Ziele setzen und dann unmittelbar in die Umsetzung übergehen kannst.

Produktivität bedeutet, wichtige Dinge konsequent zu erledigen. Und egal woran Du arbeitest, es gibt nur wenige Dinge, die wirklich wichtig sind.

James Clear, The Only Productivity Tip You’ll Ever Need

Die richtigen Ziele setzen

Zunächst einmal solltest Du dafür sorgen, dass Du nicht in die falsche Richtung läufst. Das Gegenteil von Prokrastination ist nicht zwingend Produktivität! Es geht nicht darum, dass Du irgendetwas machst, es geht darum, auf ein konkretes Ziel einzuzahlen.

Überlege Dir, was Dein großes Ziel ist. Willst Du zum Beispiel fitter werden oder im Job so richtig durchstarten? Denk aber daran, nicht nur unbestimmte Wünsche zu äußern. Was bedeutet für Dich “fitter werden”? Bis zu welchem Datum möchtest Du wieviel abgenommen haben? Vielleicht willst Du auch im Frühling nächstes Jahr einen Marathon laufen? Wie genau willst Du im Job durchstarten? Mehr verdienen bis zu einem gewissen Datum oder ein bestimmtes Projekt beenden? Oder geht es Dir vielleicht darum, weniger zu arbeiten, vielleicht sogar einen Tag in der Woche frei zu haben?

Das große Ganze zu sehen ist elementar für Dein WARUM, aber dieses Ziel scheint oft sehr weit entfernt. Abhängig von Deinem gewählten Ziel kann es sogar sein, dass es noch Jahre dauert, bis Du es erreicht hat. Es wird Dir daher so vorkommen, dass noch ein riesiger Berg Arbeit vor Dir liegt und die Gefahr ist groß, dass Du gar nicht erst anfängst.

Aber wenn Du die Richtung kennst, Dein großes Ziel, das Elemtare, was Du als Person erreichen willst, dann kennst Du Deinen Wegweiser. Alles, was Du nun tun musst, ist Dein Ziel in kleine Pakete aufzubrechen. Welche konkreten Einzelschritte sind erforderlich, um am Ende Dein Ziel zu erreichen? Mache Dir bewusst, dass Wunder nicht über Nacht entstehen. Aber viele einzelne Schritte ergeben am Ende das Gesamtbild.

Aus diesem Grund wird beim Abnehmen so oft auf wöchentliche Erfolge zurückgegriffen. Schau nicht auf die ganzen Kilos, die Du noch nicht abgenommen hast, sondern konzentriere Dich darauf, jede Woche ein paar Gramm zu verlieren. Und auch im Job solltest Du Dich fragen, welche kleinen Ziele Du erreichen willst, um Deinem Ziel etwas näher zu kommen. Welche Schritte musst Du genau unternehmen, um wie gewünscht durchzustarten?

Bei der Definition der kleinen Pakete kannst Du Dich an einem gängigen Vorgehen orientieren: setze Deine Ziele SMART.

SMARTe Ziele

Bestimmt hast Du von diesem Akronym schon einmal gehört, aber Du solltest Dir die Punkte immer mal wieder in Erinnerung rufen. Folgende Eigenschaften sollten Deine Zielsetzungen haben:

  1. Specific - spezifisch

  2. Measurable - messbar

  3. Attractive - attraktiv

  4. Realistic - realistisch

  5. Time-bound - terminiert

Werde für jedes einzelne Paket so konkret wie möglich. Wenn mein Ziel ist, kreativer zu sein und mehr Bastelaktionen - auch mit den Kindern - umzusetzen, welche Teilaspekte muss ich umsetzen? Bis wann muss ich die Materialien einkaufen, wer aus der Familie will überhaupt dabei sein? Was genau will ich basteln und wann ist ein Basteltag erfolgreich umgesetzt (vielleicht ist das messbare Ziel ja gar nicht ein tolles Endprodukt, sondern ein lustiger gemeinsamer Nachmittag)? Ist das Vorhaben so gewählt, dass wir uns nicht zu viel auf einmal vornehmen (die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern muss unbedingt berücksichtigt werden) und wann soll die Umsetzung stattfinden?

Schreibe nicht jeden Tag einfach eine Todo-Liste, in der sämtliche einzelnen Aufgaben des Tages aufgeführt sind. Eine solche Liste hat das einzige Ziel, Haken an erledigte Todos machen zu können und am Ende des Tages ein Gefühl von Fortschritt zu haben. Aber waren diese Punkte wirklich die Dinge, die Dich weiterbringen? Bist Du Deinem Ziel irgendwie näher gekommen oder waren es einfach nur verstreute Erledigungen?

Besser ist es, jeden Tag ein großes Ziel auswählen - und zwar wirklich nur eines. Was ist der Fokus des Tages, welchen Schritt möchtest Du erreicht haben, um Deinem WARUM wirklich näher zu kommen? Dieses Ziel für den Tag kannst Du dann in kleine Einheiten aufbrechen. Auf diesem Weg wird Deine Motivation unterstützt, weil Du das Gefühl hast, wirklich sinnvoll Deinem großen Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein.

Anfang definieren

Wenn Du die kleinen Einheiten definiert hast, geht es darum, wo genau Du anfangen solltest. Für Dein Tagesziel solltest Du dazu so spezifisch wie möglich festlegen, welche Schritte erforderlich sind. Und dann frage Dich, wo genau an diesem Tag der Einstieg liegen könnte.

Wenn Du Dich fragst, was Du zuerst tun sollst, dann überlege Dir, welcher Schritt nach Abschluss alle andern Aufgaben einfacher oder sogar nicht mehr erforderlich macht.

Tim Ferriss, Tools of Titans

Warte nicht so lange, bis Du motiviert bist, das kleine Ziel auch wirklich umzusetzen. Verpflichte Dich lediglich zum allerersten Schritt. Wenn Dein großes Ziel ist, eine Tauchschule auf den Malediven zu eröffnen, was kannst Du heute dafür tun? Welcher Anruf wäre der erste auf Deinem Weg zur Erreichung des ersten kleinen Paketes?

Loslegen

Den Anfang solltest Du Dir dann so einfach wie möglich machen. Es geht vor allem darum, überhaupt zu starten. Nimm Dir weniger vor, als Du eigentlich erledigen könntest. Setze Deinen Anspruch an Dich selbst so niedrig wie möglich. Wenn es rund läuft, könntest Du mitgerissen werden, wenn Du einmal im Tun bist. Und wenn nicht, dann hast Du dennoch den Dir gesetzten kleinen Teilschritt erledigt und bist Deinem Ziel einen Schritt näher gekommen.

Dabei kannst Du Dir kleine “Sprints” nach der Pomodoro Technik vornehmen. Arbeite 10 Minuten an der Umsetzung Deines Ziels, dann mache eine Pause. Du wirst sehen, nach ein paar Sprints ist die Arbeit schon vollbracht!

Du kannst die Chance, dass Du auch wirklich an der Umsetzung Deiner Ziele arbeitest, sogar noch weiter erhöhen! Erzähle Freunden und Bekannten von Deinem Ziel, verpflichte Dich mit Deiner Ankündigung Ihnen gegenüber, auch wirklich aktiv zu werden.

Suche Dir außerdem jemanden, der mit Dir gemeinsam an der Umsetzung arbeitet. Einen aktiven Partner, der ähnliche Ziele verfolgt und mit dem Du Dich für den Angriff der kleinen Pakete verabreden kannst.

Also, los geht's! Was ist der erste Schritt zu Deinem Ziel, den Du heute in Angriff nehmen willst?

 

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